Zeittafel des Geschlechts von Kickoll
Adelstitel:
Alternative Namen:
Kikoll
Kickull
Kickul
Kikul
Kykol
Kykoll
Kykul
Beschreibung:
Familie stammt ursprünglich aus Österreich und hieß vorher Kriwitz. Sie wurde zur Zeit des Königs Sigismund in Ungarn geadelt, da sich einer von ihnen bei Belagerung eines Schlosses Kikoll gar überaus tapfer gehalten und von der Zeit an mit diesem Namen belegt worden.
In Siebmacher's Wappenbuch wird sie als eingeborenes preussisches Adelsgeschlecht geführt, welches urkundlich 1408 mit Otto von Kikol auftritt.
Die Adelslinie ist bereits im 18. Jahrhundert ausgestorben. Als Letzte des Adelsstammes sind die drei Vettern genannt:
- Lieutenant Wolf Ernst von Kikol (*1688), 1755 Erbherr auf Steffenswalde, 1744 auf Marienfelde; Vater: Sigismund Ernst von Kickoll (*1653,+1734)
- Oberst im Quadtschen Regiment Johann Gottfried von Kikol (*9.6.1697) auf Koslau, Gaynen, Rosoggen, Kamionken, usw., der 1759 bei Kay fiel. Vater: Johann Jakob (*1635), Mutter: Maria Sybilla von Wernsdorf, Großvater: Michael auf Groß Koslau. Er hatte eine Tochter, welche mit einem von Schenkendorff vermählt war.
- Carl Christian von Kikol, der 1740 Hannswalde besass. Vater könnte nach den Adelsstammbaum-Aufzeichnungen von Gallandi (im GStPK vorliegend) Andreas von Kickoll oo Eleonora Barbara von Butzkin auf Hanswalde (1716, 1722) sein.
Funde Kikol in Adelslexika:
Adelslexikon der Preussischen Monarchie (Leopold Freiherr von Ledebur, Band 1, 1855):
Kikol (abgestorbener Adel, Wappen: Drogomir): In Preussen: Angnitten (Pr. Holland), Baraken (Fischhausen) 1730. Bomiontken (Neidenburg). Döhlau (Mohrungen) 1727. Garden (Rosenberg). Gaynen (Sensburg) 1727. Gilgenau (Osterode). Hanswalde (Mohrungen). Karnitten (Mohrungen) 1740. Klein Koschlau (Neidenburg) 1570, 1727. Lindenau (Osterode). Logdau (Neidenburg). Marienfelde (Osterode) 1782. Pierwoyen (Sensburg) 1727, 1752. Pilgramsdorf (Neidenburg). Reichenau (Osterode) 1727, 1782. Rosochen (Gerdauen) 1727. Schnellwalde (Mohrungen). Stephanswalde (Osterode) 1754. Tauersee (Neidenburg). Warglitten (Osterode)
Neues Preussisches Adelslexicon, Supplement Band (5. Band) von 1839, unter dem Vorstande des Freiherrn L. von Zedlitz-Neukirch, S. 271:
Herren von Kikol:
Eine adlige Familie, die mit dem Orden aus Östereich nach Preußen gekommen ist. Sie hat früher von Kriwitz geheißen, und ein Ritter aus diesem Hause, der mit großer Tapferkeit das Schloß Kikol vertheidigte, erhielt als ehrende Erinnerung den Namen davon. In Preußen kommt 1530 Otto von Kikol vor. - Nikolaus von Kikol lebte 1570 bei Soldau und hatte viele Kinderd. - Johann Jakob von Kikol war 1655 churfürstlich brandenburgischer Oberst und mit einer von Wernsdorf vermählt. Aus dieser Ehe war Sigismund Ernst von Kikol, kgl. preuss. Oberst und Hauptmann zu Preussisch Mark. Er starb am 11. April 1740. Aus seiner Ehe mit einer von Polenz hinterließ er keine Kinder, und wir haben seitdem nicht mehr diesen Namen vorgefunden.
M.s. preuss. Archiv, Jahrgang 1798, S. 444
(Anmerkung der Redaktion: Aus anderen Quellen gibt es aber noch bis 1782 Nachweise zu von Kikol)
Der abgestorbene Adel der Provinz Preußne, 1874, bearbeitet von G.A. von Wülverstedt, S. 33:
Kikol: Eingeborenes Preuss. Adelsgeschlecht, das 1408 urkundlich mit Otto von Kikol auftritt, dem das Dorf Groß Tauersee im Osterodschen Gebiet gehörte. Seine Nachkommen breiteten sich im Osterodischen und Gilgenburgischen, wo ihnen Reichenau, Lobdau, Garden, Koschlau, Diehlen u.a. gehörten, nicht unbeträchtlich aus. Als letzte ihres Stammes in Preussen erscheinen der Lieutenant Wolf Ernst von Kikol, 1755 Erbherr von Steffenswalde, der 1759 bei Kay gebliebene Oberst Quandtschen Regiments Johann Gottfried von Kikol auf Koschlau, Gaynen, Rosoggen, Kamionken etc. der nur eine Tochter, vermählte von Schenkendorff hinterließ und Carl Christian von Kikol der 1740 Hannswalde besass, sämtlich Vettern.
Im folgenden sind sämtliche bisherige Funde des Adelsgeschlecht Kikol aufgeführt:
1391 | Nr. 1222 (7. Mai): Thorn. Herzog Ladislaus von Oppeln, Herr zu Welun, Kujawien und Dobrin versetzt dem Hochmeister Konrad von Wallenrode und DO das Haus Zlotterie mit zugehörigem Gebiete innerhalb angegebener Grenzen (Ticze von Kawtezin). Zeugen: Herr Andris, Landrichter. Herr Iwan von Rademyn, Marschall zu Dobrin. Herr Peter von Lofeln, Herr Hannus von Kykoln. Herr Heincze Swantopolk. Herr Vlodeke Woiwod in Kujawien. die Herren Hannus und Peter von Stangenberg. Niclus Koschissko, Unterrichter. Nicze und Krzimke von Clonaw. ... Thorn 1391 Sonntag nach Ascens. domini. In einem Transsumpt vom 12. Mai 1391 (31 Nr. 9) In: In: Regesta historico-diplomatica Ordinis S. Mariae Theutonicorum 1198-1525. Pars 2, S. 146 |
1408 | " Als der meyster ken der Memel zoch: ... itme 4 mark Otto vom Kykol des Kompthurs von Brandenburg dyener; Baysan nahm das gelt" (1408) In: Marienburger Tresslerbuch 1399-1409 (S. 487) - Das Tresslerbuch ist das Hauptbuch über die Einnahmen und Ausgaben der Ordensstaatskasse |
1409 | Nr. 1085 (21. Juni): Der Ober-Marschall an den Hochmeister betreff die Kriegsaussichten mit Litauen. Otthe Kykol. 1 Zettel. Wedige von Czagkens Lösung a.d. Gefängnis. Königsberg o.J. Freitag vor Johannis bapt. (XVII 145a) In: Regesta historico-diplomatica Ordinis S. Mariae Theutonicorum 1198-1525. Pars 1, Vol. 1, S. 64 |
1415 | Nr. 2198 (1. Jan.): Erbvergleich der Barbara, Witwe des Herrn Bartusch von Troppin und ihrer Kinder mit Bertold Tolke und Heinrich Swengel. Güter Wangeniken, Gedelithen und Plothmeden. Herr Kirstan von der Oelsen. Zeugen: Herr Albrecht Carschaw, Herr Nitsche Tolk, Herr Otto Kykol, Thomas von Boxsen, Daniel Wandofen und Hartwich von Barthensteyne. Eylau 1415 an circumsisio domini. (XLIX 53. - OBA II, 283) In: Regesta historico-diplomatica Ordinis S. Mariae Theutonicorum 1198-1525. Pars 1, Vol. 1, S. 136 |
1415 | Der Hochmeister Michael Küchmeister verschrieb 1415 Groß Tauersee (Amt Soldau) und die Mühle in Borchersdorf an Otto von Kikoll In: Geschichte des Amtes und der Stadt Soldau von Fritz Gause Nr. 1842 (24. Nov.): Osterode. Hochmeister Michael Küchmeister verleiht dem Herrn Otto von Kikol das Dorf Gross-Thauer (Gross-Tauersee) im Kammeramt Soldau, auch die Mühle zum Burcharde mit dem Mühlteiche und die Fischerei im See bei Gilgenburg. Zeugen: Friedrich Graf von Zollern, Großkomtur. Mertin von der Kempnate, Ober-Marschall. Herman Gans, Ober-Spittler und Komtur zu Elbing. Paul Rusdorf, Ober-Trapier und Komtur zu Mewe. Otto von Ylenburg, Treßler. Johann Bychow, Komtur zu Osterode. Niclos Meyneke, Kaplan. Die Kompane Walter von Merheim und Konrad von Erlinshusen und die Schreiber Bernhard, Hildebrand und Jacob. Osterode 1415 am Abend Katharinae. Original-Pergament (beschädigt). S. ab. (XXXIX 76) In: Regesta historico-diplomatica Ordinis S. Mariae Theutonicorum 1198-1525. Pars 2, S. 212 |
1432 | Nr. 6164 (19. Juli): Komtur Golub an Hochmeister: Polnische Brücken über die Weichsel. Hussiten. Herr Otte von dem Kykol im Gebiete Osterode. Golub 1432 Sonnabend nach divisio apostolorum (XXIII 166). In: Regesta historico-diplomatica Ordinis S. Mariae Theutonicorum 1198-1525. Pars 1, Vol. 1, S. 383 |
1433 | Nr. 6421 (29. April): Beifrieden zwischen dem DO und Masovien. Stanislaus von Stregaw, Landrichter zu Ploczk. Jon Sweynechen von Choynaw, Landrichter zu Zawcrze. Zemak von Smegorzewo, Landrichter zu Czechanow. Drziske von Czirwensko, Bannerführer zu Zacrozin. - Wolf von Sanszheym, Komtur von Osterode. Hans von Bayszen. Nicklos Vogel von Thauer, Bannerführer zu Osterode. Otte von Kykol. Abschrift. - (Soldau) 1433 Mittwoch vor Philippi et Jacobi. Weise, Staatsverträge I Nr. 174. (XXI 110). "Otto von Kikol, 21.12.1433 (einer der Unterschreibenden der Besiegelung des Beifriedens zwischen dem Deutschen Orden und Polen)" In: Acten der Ständetage Preussens unter der Herrschaft des Deutschen Ordens, Band 1, S. 617, Actum 482 |
1434 | Nr. 6866 (8. Sept. ff): Verhandlungen zwischen dem Orden und Polen. Ordenskommissare: Johann Bischof von Kulmsee und Johann Bischof von Pomesanien, Walter Kirskorp Großkomtur, Conrad Erlingshawszer O-Marschall, Ludwig von Lansehe O-Trapier und Komtur zu Christburg, Vincenz Wirsperger K. zu Thorn, Wilhelm von Wirdenaw K. zu Virnsberg, Johann Foschunger Vogt zu Wesenberg; Johann Tam Komtur zu Danzig, Wof von Sanszheim K. zu Osterode, Herr Pomersheym (DO), Herr Hans von Loggendorff, Herr Hans von Czegenberge, Herr Nicclus Sparwin, Herr Hans Seykaw, Herr Niclus Vogel, Herr Otto vom Kykol, Herr Segenant von Rossiten Ritter. Conrad Massaw. Puchals. - Auf dem Tage nativ. Mariae 1434 (Reg. E 134-143) In: In: Regesta historico-diplomatica Ordinis S. Mariae Theutonicorum 1198-1525. Pars 1, Vol. 1, S. 423 "Otto vom Kykol, 8.9.1434 bei Thorn" In: Acten der Ständetage Preussens unter der Herrschaft des Deutschen Ordens, Band 1, S.649, Verhandlungen zu einem Friedensabschluß |
1435 | Nr. 7114: Verzeichnis derer, die von DO's wegen den Frieden besiegeln sollen: Gebietiger: Großkomtur Walter Kirszkorp. Obermarschall Conrad von Erlingshausen. Heinrich Reuß von Plauen, Komtur zu Elbing. Ludwig von Lansze, Komtur zu Christburg. Nicolaus Poster Treßler. Die Komture Vincenz von Wirszberg in Thorn, Erausmus Vischborn in Balga, Johann Benhuwszer in Brandenburg, Johann von Schowenburg in Ragnit, Wolf von Sanczheym in Osterode, Tham von Spanheym in Danzig, Johann von Pomersheym in Mewe, Johann von Stete in Schwetz, Georg Eglinger in Reden, Johann Trachnaw in Graudenz, Johann von Goer in Strasburg, Johann von Rabenstein in Schlochau, Johann von Stockheym in Tuchel, Johann Reybenitcz in Memel, Fredrich Troschwitcz in Golub und Heinrich Rowerder in Althaus. Hochmeisters Räte; Ritter: Bote von Ylenburg, Johann von Bayszen, Johann von Logendorff, Nicolaus von Sparwyn. Vögte: Eytel Johannes in Leipe. Michael von Messow in Brattian. Johann von Erlebach in Roggenhausen. Heinrich Rettenbach in Dirschau, Nicolaus Weczel in Grebin. Gottfryd von Schonkirche in Stuhm. Friedrich von Helffensteyn in Leske. Johann von Geliechen in Lauenburg. Eberhard Wesentauwer, Vogt des Bistums Ermland. Nicolaus Nekeritcz, Vogt in Pomesanien. Georg von Kuttenheym, Vogt in Samland. Nicolaus Lubichauwer in Soldau. Ulrich Czenger, Fischmeister in Putzig. Prälaten: Die Bischöfe Johann von Kulm, Johann von Pomesanien, Michael von Samland, Franz von Ermland. Pfleger und Prokuratoren: Marcus (Mertz) in Rastenburg. Bernhard von Schonenburg in Barten. Jodocus Stropperger in Lochstädt. Heinrich Richtenberg in Tapiau. (Heinrich) Messinger in Insterburg. (Leonhard) Parsperger in Gerdauen. Heinrich Marschalk in Papau. Friedrich Nekeritz in Ortelsburg. Nicolaus Gorlitcz in Sehesten. (Hermann) von Schonenburg zu Angerburg. Johann Holtzappel in Lyck. Lucas Lichtensteyn in Bütow. Nicolaus Beler in Mussick. Johann von Buch in Neigenburg. Johann Bartshuwszen in Schaaken. Wilhelm von Flaxland. Vicecommendatores (Hauskomture): Hermann Huwck von Heiligenberg in Marienburg. Dietrich Werdenow in Königsberg. Johann Myttelburger in Elbing. Johann Kalp in Balga. Erwan von Heilgenberg in Brandenburg. ... Dudilsheym in Christburg. Wilhelm von Rosenberg in Osterode. Lupolt von Sweynshobt in Ragnit. Erhard Pfersdorffer in Thorn. ... Heyechen in Danzig. Ritter in Preußen: Johann von Czegenberg. Nicolaus von Schillingsdorff. Johann Sykaw. Conrad von Clemend. Johann von Plofewszen. Nicolaus Salendorff. Otto von Plenchaw. Friedrich von Kinthenaw. Nicolaus von Wildenow. Symon von Samplaw. Augustin von Orsekaw. Conrad Swobe. Godfryd von Orlaw. Nicolaus Vogel, Bannerführer. Nicolaus von Doringe. Otto von Kykol. Sander von Bayszen. Georg von Delaw. Gunther von Witchenwalde. Heinrich von Melyn. Nammer von Hoendorff. Nicolaus von Buchwalde, Bannerführer. Segenand von Seydelitcz. Caspar von Buckczin, Bannerführer. Johann Rabe. Johann von Jena. David von Milwa. Dietrich von Milwe. Johann von Osterwitcz. Stanislaus von Drosenitcz. Friedrich von Eppingen. Johann von Katcze, Bannerführer. Paul von Peysmitcze. Godschalk von Smollang. Jacob von Pynnaw. Johann Wargel. Jacob von Bayszen. Johann von Patriten. Albert von Wangkse. Heinrich von Luzyeyn. Balthesar Schayboth. Nicolaus Sperwyn. Conrad von Kunszeckel, Bannerführer. Johann von Kunszekel. Michael von Joduten. Einfach Adlige (Proceres simplices et nobiles): ..... - s.d. (Ohne Signatur) In: Regesta historico-diplomatica Ordinis S. Mariae Theutonicorum 1198-1525. Pars 1, Vol. 1, S. 439f |
1449 | Nr. 7762 (26. Sept. 1449?): Verhandlungen der Ritter und Knechte aus den Gebieten Kulm, Stuhm, Christburg und Osterode mit dem Bischof von Riesenburg wegen des Bischofsscheffels. Hans von Czegenberge. Merten von Tiffenaw. Friedrich Wegefert. Niclus von Buchwalde, Locken. Hans von Baysen. Niclus Vogil (Vogel). Otto von Kycoll. - Ohne Jahr Montag nach Matthaei. (LXV 106) In: Regesta historico-diplomatica Ordinis S. Mariae Theutonicorum 1198-1525. Pars 1, Vol. 1, S. 483 |
Anfang 15. Jh. | sitzt von Kikol als ein Vertreter des eingeborenen Adels in Reichenau |
1468 | Albrecht Kykol 1468 Zeuge bei Verschreibung des Niklaus von Wolkau ein Auszug aus Handfestenbuch Amt Soldau in: Mitteilungen der literarischen Gesellschaft Masovia, VII, 2. 29 |
1470 | Albrecht Kykoll verkauft 1470 an Jakob Golynsky, Bannerführer zu Zjechanow 6 Hufen zu Waplitz, Gebiet Osterode In: Altpreußische Forschungen 1924, Heft 2, Seite 28 Aus einer anderen Quelle (Der Kreis Osterode von Ernst Hartmann, 1958): 1470 erwirbt Jacob Golinsky weitere 6 Hufen in Waplitz von Albrecht Kykoll. Jacob und Albrecht, Söhne von Jacob Golinsky, teilen sich das Erbe. Jacob erhielt Waplitz, Thurowken und Januschkau, Albrecht Thurau, Gardienen, Laynau, Frobel i. Gilgenburgschen, Kammer-wohl Kemenitcz i. Neidenburgschen. Albrecht kauft 1513 v. Georg Baisen dessen Anteile z. Heeselicht, Osterwein, Frödau, r. 10 Hu z. Kaltenborn für 5073 1/2 Mark. |
1483 | trat Albrecht Kikol an Paschke von der Tauersee 10 Hufen zu Tannenberg (Kreis Osterode) und andere Gutsanteile ab und erhielt dafür von Paschke 15 Hufen zu Gardienen. 1486 erhält M. Finck einen Anteil von Tannenberg 1489 kauft Landrichter Paschke von der Tauersee von Peter Piladt 4 Hufen in Tannenberg. |
1494 | bestimmt Frau Elisabeth von Waplitz, dass nach ihrem Tode ihr Eidam Jorge von Seythen 12 Hufen zu Waplitz und 2 Hufen in Ganshorn und der andere Eidam Albrecht Kikol 18 Hufen in Ganshorn (bei Hohenstein) behalten sollen. 12 Hufen in Waplitz behielt Frau Elisabeth (Witwe des Nicolaus Oborski-Waplitz, Schwester des Bannerführers zu Cziechanow in Masowien Jakob Gallinski) in Eigenbewirtschaftung. |
1504 | Albrecht Kikoll gen. Stg. n. Viti 1504 als Zeuge im Osterodischen. Sein Geschlecht namentlich auch auf Lodgau und Reichenau begütert. In: Mitteilungen der literarischen Gesellschaft Masovia XII, S.40f |
1513 | werden vom Rat in Osterode Zeugenaussagen wegen der Beleidigungen des Georg von Doringe gegen den Spittler aufgenommen. Als nämlich der Krüger von Schildeck Paul Wagner vom Spittler wegen einiger Ochsen zu Jakob Kikol gesandt wurde, rief Georg, des Spittlers Mutter wäre eine 'vyerbeynische Hure'. Ein andermal habe er geäussert: 'Ir awss lender dorfft nicht gar zere puchen, vnsser prewssen Synt mher dan der auslenger'. (Die Ausländer mögen nicht so selbstherrlich auftreten, denn die Preussen wären doch in der Überzahl). Der Pfarrer von Osterode bezeugte auch die Aussage. Georg von Döhringen blieb bei seinem Ausspruch und sagte, auf der Tagfahrt zu Königsberg wäre doch über die Ausländer gehandelt worden. (Döhringen, Kreis Osterode) |
1513 | Nr. 19763 (10. Mai): Philipp von Reifenberg Hauskomtur zu Osterode an Hochmeister: Verschwinden von Briefen. Jobst Pfleger zu Neidenburg. Herr Quatt. Der junge Kikoll. - Osterode 1513 Dienstag nach Exaudi (Ohne Signatur) In: Regesta historico-diplomatica Ordinis S. Mariae Theutonicorum 1198-1525, Pars 1, Vol. 3, S. 36 |
1513 | Jakob Kykoll kauft 1513 von Jakob bzw. Albrecht Golynsky (Sohn des vorigen - siehe 1470) oder etwas später 40 Hufen zu Gardienen. Vermutlich in: Altpreußische Forschungen 1924, Heft 2, S. 29 |
1515 |
Nr. 20432 (16.April.): Heerschau-Register des Gebietes Osterode (mit den Kammerämtern Hohenstein und Gilgenburg). Woitke von der Tawer. Der Maser von Frödau, Osterwein und Heeselicht, Georg von Griefen (Grieben), Jacob von Lindenau, Grott von Hanckewicz. Die von Simenaw (Schimjenau). Die von Awsda (Usdau). Saminski aus Grünfelde (Grünwäldchen?). Der Maser auf Schönwäldchen. Jacob Kyckol zu Garden (Gardienen). Georg Bombick von Polnisch-Gröben, Kilian s. Sohn von Lichtenhain (Lichteinen). ... In: Regesta historico-diplomatica Ordinis S. Mariae Theutonicorum 1198-1525. Pars 1, Vol. 3, S. 73 |
1516 | Nr. 20740 (nach 26. Jan.): Bericht des Hauskomturs von Osterode über eine von den Burggrafen von Allenstein und einen gewissen Oesterreicher versuchte Rechtsvergewaltigung des Peter Schelldorf, Stadtschultheißen zu Allenstein. Jacob Kykol. Georg von Eltz. - s.d. (Ohne Signatur) In: Regesta historico-diplomatica Ordinis S. Mariae Theutonicorum 1198-1525. Pars 1, Vol. 3, S. 89 Nr. 20817 (6. April): Philipp von Reifenberg Hauskomtur zu Osterode an das Domkapitel zu Frauenburg in Sachen des Burggrafen zu Allenstein und des Hans Oesterreicher wider Peter Schellendorf, Schulzen zu Allenstein. 2 Abschriften; bei 2. Bericht über die Sache. Jacob Kykol zu Lubaynen, Georg von Eltz. - Osterode 1516 Sonntag Miserio. domini. (Ohne Signatur). In: Regesta historico-diplomatica Ordinis S. Mariae Theutonicorum 1198-1525. Pars 1, Vol. 3, S. 93 |
um 1516 | Nr. 21184: Vergleich der Eheleute Hieronymus vom Walde Bürgermeister zu Gilgenburg mit Zander Gelart Sohn des Georg von Osterwein über gewisse Erbgüter. Quirin Schlick Komtur zu Osterode. Hans von der Gablenz, Vogt zu Soldau. Heinrich von Miltitz, Pfleger zu Neidenburg. Georg Bombeck, Landrichter. Merten von Venedig. Jocosch Kikol von Lubainen. Thomas Ploschwitz. Hillebrandt Lichtenhayn. Abschrift. - s.d. (Ohne Signatur) In: Regesta historico-diplomatica Ordinis S. Mariae Theutonicorum 1198-1525. Pars 1, Vol. 3, S. 112 |
1517 | Nr. 21207 (16. Jan.): Quirin Schlick, Komtur zu Osterode an Hochmeister: seine Streitigkeiten mit Sander von Osterwein. Peter, Jocosch und Nickel von Osterwein. Hans Schweritz. Hillebrandt Lichtenhayn. Claus von der Gablenz, Vogt zu Soldau. Bertolt von Altmanshofen, Pfleger zu Ortelsburg. Georg Bombig, Landrichter. Jocosch Kikol. Thomas Ploschwitz. Caspar von Faulen. Georg von Dieben, Vogt zu Deutsch-Eylau. Paul Fasolt, Burggraf zu Liebemühl. 1 Zettel. - Osterode 1517 Marcelli papae. (Ohne Signatur) In: Regesta historico-diplomatica Ordinis S. Mariae Theutonicorum 1198-1525. Pars 1, Vol. 3, S. 115 Nr. 21689 (um 1517): Beschwerdeschrift des Zander von Osterwein gegen den Komtur von Osterode Pilgrem. Hyltebranth. Mertin von Venedigen. Schwertwitz. Christof von der Delaw. Caspar von Faulen. Peter von Borkertsdorf. Simon von Drahe. Georg von Eltz. Christof von der Balcze. Nichkel von Rauszke. Henzel von der Delaw. Melchior Küchenmeister. Gothardt Thomas Plostwitz. Jacob Kykol. Georg von Greben. Hillebrant Bombick. - s.d. (Ohne Signatur) Nr. 21690 (um 1517): Antwort darauf seitens des Quirin Schlick Komtur zu Osterode. Peter von Bareen. Hieronymus vom Felder, Bürgermeister zu Gilgenburg. Peter von Burkersdorf. Merten von Vanedick. Hillebrandt Lichtenwald. Philipp von Reifenberg, Hauskomtur zu Osterode. Hans Schertwitz, Burggraf zu Mohrungen. Hans von der Gablenz, Vogt zu Soldau. Bartolt von Altmanshofen, Pfleger zu Ortelsburg. Georg Bombick, Landrichter. Jacosch Kykol. Thomas Ploschwitz. Caspar Rot von Faulen. Georg von Dieben, Vogt zu Deutsch-Eylau. Paul Fasolt, Burggraf zu Liebemühl. Großkomtur Georg Truchsess. Herr Friedrich Truchsess. - s.d. (Ohne Signatur) In: Regesta historico-diplomatica Ordinis S. Mariae Theutonicorum 1198-1525. Pars 1, Vol. 3, S. 139 |
1518 | Nr. 21764 (25. Feb.): Quirin Schlick, Komtur zu Osterode, an Hochmeister: Sache des Hieronymus vom Walde, Bürgermeister zu Gilgenburg, mit Zander von Osterwein (Zander Gelart, Sohn des Georg von Osterwein). Hans von der Gablenz, Vogt zu Soldau. Heinrich von Miltitz, Pfleger zu Neidenburg. Landrichter Georg Bombig. Merten von Venedig. Jakob Kikol von Lubainen. Thomas Ploschwitz. Hillebrand Lichtenhayn (Lichteinen; Berwalt). 1 Anlage. - Osterode 1518 Donnerstag nach Invocavit (Ohne Signatur) In: Regesta historico-diplomatica Ordinis S. Mariae Theutonicorum 1198-1525. Pars 1, Vol. 3, S. 143 Nr. 21787 (10. März): Szander von Osterwein an Hochmeister: seine Irrungen mit dem Komtur zu Osterode. 3 Anlagen. Merten von Venedig. Hillebrannt Lichtenwaldt. Hans Schertwitz. Hans von der Gablenz, Vogt zu Soldau. Bartolt von Altmanshofen, Pleger zu Ortelsburg. Jorge Bombigk, Landrichter. Jocusch Kykol. Thomas Ploschwitz. Caspar von Faulen. Paul Fasolt, Burggraf zu Liebemühl. Gregor Pipping. Georg von Doringe. - Osterwein 1518 Mittwoch nach Oculi. (Ohne Signatur) In: Regesta historico-diplomatica Ordinis S. Mariae Theutonicorum 1198-1525. Pars 1, Vol. 3, S. 144 Nr. 21801 (18. März): Quirin Schlick, Komtur zu Osterode an Hochmeister: Sache mit Zander von Osterwein. Bischof von Riesenburg. Heronymus vom Walde, Bürgermeister zu Gilgenburg. Hans von der Gablenz. Heinrich von Miltitz. Georg Bombeck, Landrichter. Jocosch Kykol von Lubeinen. Thomas Ploschwitz. 1 Zettel. Hauskomtur Michel Küchmeister. Verwendung der Ordensherrn Philipp von Reiffenberg. - Osterode 1518 Freitag nach Laetare. (Ohne Signatur) In: Regesta historico-diplomatica Ordinis S. Mariae Theutonicorum 1198-1525. Pars 1, Vol. 3, S. 145 |
1519 | Nr. 22434 (25. April): Register über Rüstung und Musterung im Gebiete Osterode. Wothge von der Thauer. Jost Kickol. Ploszwitz. Caspar von Faulen. Nickel Brand. Gothard Bombeck. Thonius von Reichenau. Matthes Birckhahn. Valten von Reichenau. Georg von Deutschen-Greffen. Melchior Küchenmeister. Valten von Kirsdorff. Kalckstein. Hencz von Dres. Vitromefesski. Hans Birckhahn. Kilian Bombeck. Pilgram von Stefanswalde. Christof von Kintenau. ... Edelleute aus dem Gebiete Osterode: Gigkel (Kikol). Ploszwitz. Christof und Peter von der Baltz. Pilgram. Hans Birckhahn. Christof von Kintenau. ... Edelleute aus dem Gebiete Gilgenburg: Woythe von der Thauwer. Caspar von Faulen. Prawda. Die 5 Griben. Baltazar Lessa. Bylinski. Herr Thomas Adler. Lenszki. Samynszki. Georg Gigkel (Kikol). Woythke von der Tauer. Caspar von Faulen. Der von Haugwitz. Gothart zu Greben. Ploszwitz. Jacob Kykol. Andres von Rauszke. Hans von Steffenswalde. Hans Birckhahn. Jacob von Margenwald. Kirsten von Mylen. Nickel von Rauszke. - 1519 Montag in Osterfeiertagen. (Ohne Signatur) In: Regesta historico-diplomatica Ordinis S. Mariae Theutonicorum 1198-1525. Pars 1, Vol. 3, S. 179 |
1521 | Nr. 24991 (25. Juli ff): Akten von der Tagfahrt zu Graudenz. Allgmeines und Spezielles. Personen: Georg von Kunheim. Merten Roseler, Bürgermeister von Kneiphof. Bischof von Kulm. Heinrich von Miltitz, Vogt des Stifts Riesenburg. Fabian von Lehndorff. Nicolaus Reichaw, Bürgermeister der Altstadt Königsberg. Schwertwitz. Dietrich von Woplaucken. Peter von Dohna. Friedrich Lewbalt (Lehwaldt). Peter Kobersee. Philipp Greussing. Der von Lusien. Nicklas Kickol. Melchior Küchenmeister. Bischof von Ploczk. Domkapitel von Kulmsee. ... (71 no 32, 35-41, 44-50, 59-62, XXIX a. 64.) Töppen, Ständetag V, S. 668f (einseitiger Bericht) In: Regesta historico-diplomatica Ordinis S. Mariae Theutonicorum 1198-1525. Pars 1, Vol. 3, S. 315 |
1521 | schreibt der Komtur von Osterode an den Hochmeister, dass Jocus Kickol sich im vergangenen Kriege treulich und ehrlich gehalten habe. Das Dorf Lubainen, in dem er ansässig ist, wurde 'durch mich awss notturffth vnnd zcur entseczungh des ordens feynden awssgebrant'. Der Komtur schlägt vor, ihm als Ersatz für den erlittenen Schaden Thierberg zu geben, 'das do vorhyn vyl wusth vnd Iczund gancz wusth; alleyne zwin schulczen vnd zwin pauer do wonhafftigk sseinn, vnd zcum Spitall gehorth hoth'. Nr. 25081 (13. Sept. ?): Komtur zu Osterode an Hochmeister: Bitte um Verleihung von Thierberg an den durch Verwüstung von Lubainen ruinierten Jockus Kickol. - Osterode 1521 Freitag nach Mariae. (Ohne Signatur) In: Regesta historico-diplomatica Ordinis S. Mariae Theutonicorum 1198-1525. Pars 1, Vol. 3, S. 321 |
1521 | schreibt der Komtur von Osterode an den Hochmeister, dass 'Jockis Kickol von Lubein' (Lubainen, Kreis Osterode) und Christoph Kalckstein von der Baltz ihre Güter und Zinse im Lyckschen verloren hatten. Da beide im Kriege treu zu ihm gestanden hätten, bitte er um eine Belohnung für sie. Kickol könnte Ganshorn (bei Hohenstein) erhalten, wo er schon einen Gutsanteil besitze, und an Kalkstein könnte die Mühle zu Hasenberg gegeben werden. Dem Amt geschehe dadurch kein Schaden. Nr. 25163 (18. Nov.): Quirin Schlick, Komtur zu Osterode, an Hochmeister: Sache mit dem Bischof von Kulmsee. (Fasolt). Jockis Kickol von Lubainen und Christof Kalckstein von Balzen. Dabei Entwurf der Antwort des Hochmeisters. - Osterode 1521 in vigil. Elisabeth. (Ohne Signatur) In: Regesta historico-diplomatica Ordinis S. Mariae Theutonicorum 1198-1525. Pars 1, Vol. 3, S. 326 |
1522 | Nr. 25835: Quirin Schlick, Komtur von Osterode, an Bischof Georg von Samland: die Friedbrüche der Polen. Jacosh Kykol. - s.d. (Ohne Signatur) In: Regesta historico-diplomatica Ordinis S. Mariae Theutonicorum 1198-1525. Pars 1, Vol. 3, S. 366 |
1524 | hatten Jörg und Friedrich von Eppingen auf Lubainen einige Streitigkeiten mit Jocuss (Jockis) Kikoll auf Lubainen. Es ergeht der Spruch, dass J. (Jockis) Kikoll Lubainen den beiden Brüdern von Eppingen einräumen soll. Die sechs Bauernerbe kann er aber noch ein Jahr behalten. |
1533 | 17. Oktober 1533, Königsberg - Herzog Albrecht an den Rat zu Elbing: Auf Wunsch von Jacob Kickoll, Heintz von Rauschka und Hanns von Hestlicht, Untertanen im Amt Gilgenburg, bittet er um Herausgabe des von den Genannten schon mehrfach von Elbing erbetenen Originals der Haupthandfeste über ihre Güter, da diese Untertanen nur eine Abschrift unter Elbinger Siegel besitzen; Georg von Baysen habe die Handfeste in einem viereckigen Behältnis an Elbing zu treuen Händen übergeben; falls Elbing die Herausgabe verweigert, muß Herzog Albrecht weitere Maßnahmen ergreifen. In: Die Beziehungen Herzog Albrechts von Preußen zu Städten, Bürgertum und Adel im westlichen Preußen (1525 - 1554) - Regesten aus dem Herzoglichen Briefarchiv und den Ostpreußischen Folianten, Nr. 478 (Ostpr. Fol. 63, S. 402-404) |
1537 | "Jacobus Kikol Gardinsky, 9.9.1537", Johannes, Bischof von Culm und Administrator von Pomesanien erneuert die Handfeste des Dorfes Grabau (Löbau)" In: Urkundenbuch des Bistums Culm, S. 780f (lateinisch): "Nos Joannes, dei gratia episcopus Culmensis et administrator episcopatus Pomezaniensis, manifestum facimus omnibus et singulis presentes literas visuris, audituris et lecturis, quod ad nostram presenciam venientes nobiles Jacobus Kikol Gardynski et Bartholomeus de Grabaw, feudales nostri, nobis exposuerunt, privilegium, quod se super certis mansis in villa nostra Grabaw habuisse pretendebant, esset illis in conflagratione novissima civitatis nostre Lubaviensis, ubi illud tucioris loci gracia adservandum dedisse se affirmabant, pariter cum civitate exustum, nobis propterea humillime ac debita cum instancia supplicantes, ut illis de remedio providere oportuno et in libro nostro privilegiorum ad querendum committere dignaremur; si forte copia eorum privilegii inibi inveniri posset, ut eis eam ipsam privilegii copiam literis nostris et sigillo roboratam, ne in posterum damnum aliquod sentire possent, dare et concedere dignaremur. Nos eorum precibus moti, querendo reperta est in libro nostro privilegiorum copia eiusdem privilegii, que de verbo ad verbum sequitur et est talis. ..." |
1538 | 10. März 1538, Wehlau - Herzog Albrecht an Achatius von Zehmen: Auf Fasolts Bitte hat er Hans von Gablentz und Peter Kobersehe mit der Beilegung des Streits zwischen Paul Fasolt und Valten Kikoll (Kikull, Kykull) in Geldangelegenheiten am 8. April (Montag nach Jucica negstkonnfftigiste) beauftragt und bittet Zehmen, seinen Diener Kikull zu diesem Termin zu den Beauftragten zu schicken. In: Die Beziehungen Herzog Albrechts von Preußen zu Städten, Bürgertum und Adel im westlichen Preußen (1525 - 1554) - Regesten aus dem Herzoglichen Briefarchiv und den Ostpreußischen Folianten, Nr. 1097 (Ostpr. Fol. 66, S. 199f) |
1538 | 17. Juni 1538, Neuhausen - Herzog Albrecht an Achatius von Zehmen: ... am 15. Juni hat er Zehmen zwei Wagenpferde und einen Zelter zugesandt; mit Dank für Zehmens Dienstbereitschaft legt er ihm und dem Bischof von Ermland seine und seines Herzogtums Angelegenheiten und ihre Vertretung vor dem König von Polen ans Herz; den festgesetzten Gerichtstermin zu Preußisch Holland will er trotz Zehmens Angebot nicht aufschieben auf Wunsch und wegen der Streitigkeiten seiner Untertanen und ihn selbst wahrnehmen, auch zur Beilegung des Streits zwischen Zehmens Diener Kikoll (Kykul) und Fasolt; ... In: Die Beziehungen Herzog Albrechts von Preußen zu Städten, Bürgertum und Adel im westlichen Preußen (1525 - 1554) - Regesten aus dem Herzoglichen Briefarchiv und den Ostpreußischen Folianten, Nr. 1148 (Ostpr. Fol. 66, S. 279-284) |
um 1530 | Otto von Kikoll, der eine Dorothea von Ratzen zur Gemahlin hatte, mit welcher er einen Sohn und eine Tochter zeugte. Der Sohn Nikkel von Kikoll starb 1570 und hatte im Soldauischen auf Grieben seinen Sitz (weitere Besitzungen: Döhlau und Koslau) und die Tochter Barbara ward an Herrn Andreas von Gersdorf vermählt. Nikkel von Kikoll hinterließ eine zahlreiche Familie, von welcher wir folgende bemerken:
In: Preußisches Archiv 1798, S. 747ff Sehr wahrscheinlich steht folgendes in engem Bezug zur hier genannten Saleskin: 1533 Juni 13, Soldau Herzog Albrecht an Andreas Saleski, Burggraf zu Löbau: Auf des Adressaten mündlichen und schriftlichen Bericht über seinen langen Prozeß mit den Kindern und Vormündern der Witwe Krossenski hat der Herzog mit dem Amtmann von Soldau, [Andreas von Wilmsdorff], den Beschluß zur peremptorischen Ladung ungefähr umb Bartholomei [August 24] aller am Prozeß Beteiligten durch den Amtmann gefaßt. In: Die Beziehungen Herzog Albrechts von Preußen zu Städten, Bürgertum und Adel im westlichen Preußen (1525 - 1554) - Regesten aus dem Herzoglichen Briefarchiv und den Ostpreußischen Folianten, Nr. 3422 (Ostpr. Fol. 70, S. 231-233) |
1540 | Das Geschlecht Kikoll saß bereits 1540 in Preußen, u.a. in Reichenau (Osterode), wo in der Kirche ein Epitaph für 5 Kinder errichtet war (Gallandi, Dehio) In: Altpreußische Geschlechterkunde NF Jg. 1981, Bd. 12 , S. 121, Rolle des Königsberger Garnison-Regiments von 1733 von Helmut Walsdorff |
1540 | gehört 'Dell' (Döhlau) Hans Birckhan und Niklas von Kikoll. Sie 'haben 80 huben und keine handfeste'. Beide unterhalten in Döhlau (Kreis Osterode) 9 Bauern und 6 Gärtner. Im Heimatbrief "Osteroder Zeitung", Nr. 48, ist vermerkt, das vorgenannter Hans Birckhan vermutlich der Sohn des Hans Birckhan ist, der 1482 das Dorf Marienfelde von Merten Truchseß verschrieben erhielt. (Ordensfoliante Nr. 92, S. 63) |
1541 | gehört 'Tiremburgk' (Thierberg, Kreis Osterode) mit 60 Hufen zum Hospital Osterode. Davon 'hat der schultes 6 huben frey'. 'Der Alt Kickul hat 5 huben In vorpfendung, 16 huben seyn vff Zins besatzt, 33 huben sein wust'. Von der besetzten Hufe wird 1 Mark Bargeld, 5 Schilling Holzgeld und 2 Hühner jährlich als Zins eingezogen. Mit den 4 Pfarrhufen soll es so gehalten werden wie mit denen zu Arnau. |
1541 | hat der Pfarrer von Heeselicht jährlich 16 Mark Einkommen und nutzt 4 Kirchenhufen. Der Kirche gehören 30 Schafe. Von der Kirche Heeselicht hat sich Jacob Kikol mit seinen Leuten gelöst. Damit es dem Pfarrer wieder besser gehe, sollen J. Kikol und seine Leute wieder der Kirche Heeselicht zugewidmet werden. |
1546 | 23. November 1546, Schloß Graudenz - Peter von der Damerau, Hauptmann auf Graudenz, an Herzog Albrecht: Der junge König von Polen hat Schloß Graudenz mit eigenem Geld kaufen und Damerau nach Abtretung durch Michael Działynski (von Dzialin), den Schwertträger der Lande Preußen, von den Kommissarien in Verwaltung geben lassen; Bitte um Gerechtigkeit für seinen Diener und Überbringer dieses Schreibens, Hans Knietnowßky, in seinem beim herzoglichen Hofgericht anhängigen Prozeß mit Hans Kikoll (Kikul). In: Die Beziehungen Herzog Albrechts von Preußen zu Städten, Bürgertum und Adel im westlichen Preußen (1525 - 1554) - Regesten aus dem Herzoglichen Briefarchiv und den Ostpreußischen Folianten, Nr. 2560 |
1550 | verschreibt Herzog Albrecht dem Nikolaus Kikul die freie Fischerei im See 'Krappelnau ' mit kleinem Gezeug, erblich zu besitzen. (Kraplau, Kreis Osterode) |
1559 | Die Kirche in Klein Koslau lag vermutlich auf adligem Grund, da die Besitzer von Koslau das Patronat über sie hatten. Im Jahre 1559 klagte die Gemeinde, dass sie seit 30 Jahren keinen eigenen Pfarrer gehabt hätten. Lediglich alle 14 Tage predigte der Pfarrer aus Scharnau in Koslau. Nun wünschten sie wieder einen Pfarrer. Jedoch hatte Nickel Kikoll die Kirchhufen besetzt und weigerte sich, die herauszugeben und die Einnahmen zu erstatten, die er von ihnen gehabt hatte. 1561 hatte Nickel Kikoll seine Schuld noch nicht bezahlt. In: Geschichte des Amtes und der Stadt Soldau von Fritz Gause |
1572 | klagt Bartel Finck dem Herzog, dass Hans Kikoll und Michel Dreys sich mit Roden und Pflügen an den Grenzen seines Gutes Faulen (Osterode) vergangen haben; die Grenzzeichen seien umgerückt worden. Bauern des M. Dreys hätten auch Eichen aus den Wäldern von Faulen zu stehlen versucht, wären aber nachts von seinen Leuten angehalten und geschlagen worden. Der Herzog befiehlt Untersuchung der Angelegenheit. |
16. Jh. | Hans von Kikoll (+31.10.1569) hatte im Gilgenburgischen seinen Sitz (Schildeck, Löbdau, Gardienen, Grabau) und vermählte sich mit Katharina von Dreyss. Aus dieser Ehe kam Jakob von Kikoll der ums Jahr 1592 starb, nachdem er sich mit Apollonia von Fink vermählt hatte, die ihm einen Sohn geboren, Felix von Kikoll (*1584, +1641, ohne Nachkommen), welcher Hauptmann von Neidenburg um 1630 wurde. In: Preußisches Archiv 1798, S. 747ff Desweiteren sind 2 Töchter des Hans von Kikoll bekannt: 1. Catharina oo Nickel von Finck auf Löbdau und 2. Barbara oo Samson von Finck auf Schmigwalde. |
16. Jh. | Catharina von Kikoll oo Nikolaus Fink von Finckenstein, Sohn des Albrecht Fink von Finckenstein; starben ohne Erben. Barbara von Kikoll oo Samson Fink von Finckenstein, Sohn des Hiob Fink von Finckenstein, der gegen Ende 16. Jh. gelebt, Sohn: Friedrich Fink von Finckenstein In: Preußisches Archiv 1792, S. 663f |
1585 | berichtet 'Matthes Birckhan der Eiter', er habe seinerzeit die Fischerei im See Kraplau von Nikkel Kikol erkauft und sie dann an den Herzog abgetreten. Er begnüge sich nun nur mit der Fischerei im Kleinen Kraplauer See, in dem allerdings auch der Schulz die Genehmigung zum Fischen habe. Der Schulz unterstehe sich aber, vor seinem Garn zu fischen und auch Wintergarne zu gebrauchen; er und die Einwohner rösten auch vor meinem See ihren Flachs; sein Sohn habe ihnen deshalb Flachs genommen. Vor dem Stadtgericht zu Osterode werde er deshalb einen Prozess führen. |
16. Jh. | NN von Kikol, oo Joachim von Pötten (Sohn von Heinrich von Pötten, Ritter des Deutschen Ordens, und einer von Pröck): gemeinsamer Sohn Franz von Pötten 1601 verstorben. In: Altpreußische Monatsschrift Band 20, Jahrgang 1883, S. 227 |
um 1630 | Felix von Kikol 1629, 1634, 1637 als Amtshauptmann zu Neidenburg und Soldau erwähnt, erwarb etwa 1632 zu Sagsau 25 Hufen und 5 Hufen zu Klein Grabowen In: Gregorovius S. 75 und 243 - bislang konnte noch nicht geklärt werden, welche Quelle Gregorowius ist (Nachweis über Quassowski-Kartei) |
vor 1641 | Aus dem Teilnehmerverzeichnis des feierlichen Einzuges des Großen Kurfürsten Friedrich Wilhelms in Königsberg: "Consignation: Welche vff den 12ten Tag Octob. zum Einzugk naher Königspergk sich zu Brandenburgk einstellen sollen". Hier ist u.a. Felix Kickul genannt, der zu dem Zeitpunkt nicht die Stellung des Hauptmann zu Neidenburg und Soldau gehabt hat, da als Hauptmann auf Soldau Bastian Braxein kurz vorher aufgelistet ist. Ein Hauptmann von Neidenburg ist allerdings nicht explizit erwähnt. In: Erbhuldigungsakten des Herzogtums Preußen, 1. Teil 1525 - 1642, S. 142, erschienen beim VfFOW e.V., 1980 |
1647 | kauft Wolff von Wernsdorf 9 Hufen in Döhlau von Jakob Kikol und zahlt für jede Hufe 210 Mark. |
1650 | 1628 sind Dorfherrn in Reichenau, Kreis Osterode (70 Hufen) Jacob Birckhan, Siegmund und Georg Eysack und Jacob Finck. 1650 kommt noch E. Kikoll dazu. |
1655 | Johann Jakob von Kikoll wurde 1655 geboren. Er war Oberstlieutenant und hatte Herrn Friedrich von Wernsdorf Tochter zur Gemahlin, mit welcher er folgende Kinder zeugte:
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1655 | Nikolaus Kykol, Lieutenant in der Osterödischen Companie Reuter Oberländischen Kreises, Preußische Defension; Werk 1655 In: Staatsarchiv Königsberg E.M. 83c, 3. Fach |
1660 | verkauft Leutnant Nicolaus von Kickol 10 Hufen in Döhlau. |
1663 | Consignatio derer Ambts Einsaßen, wo dieselben die Erbhuldigung geleistet: ... zu Amt Hollandt geschworen den 29. 9br (November) 1663: Herr Nickolaus Kickull und Herr Christoff von Sielstrang In: Erbhuldigungsakten des Herzogtums Preußen, 2. Teil 1642 - 1678, S. 102, erschienen beim VfFOW e.V., 1983 |
1692 | Am 1.2.1692 verkauft Friedrich von Gerkien gemeinsam mit dem Capitain-Lieutenant Sigmund Ernst von Kikoll auf Reichenau und Warglitten einen Wald von 24 Hufen im Osterodischen. (Anmerkung: Danach scheint Friedrich von Gerkien Mitbesitzer von Warglitten gewesen zu sein.) In: Altpreußische Monatsschrift Band 24, Jahrgang 1887, S. 129 |
1696 | Johann Jakob von Kikoll pachtet 1696 Theerwisch im Amt Ortelsburg von Fabian von Wildenhain In: Mitteilungen der literarischen Gesellschaft Masovia XIII S. 112, Anm. 5 – Vasallentabelle Ortelsburg |
17. Jh. | Ein von Drauschwitz war um 1489 mit einer von Polenz vermählt und hinterliess viele Nachkommen. Der älteste Sohn, Georg von Drauschwitz, hatte aus der Ehe mit Catharina Fink von Finkenstein, neben mehreren Töchtern, einen Sohn, Hans, von welchem, vermählt mit einer von Felsenstein, einige Nachkommen stammten. Von diesen war Johann Georg von Drauschwitz, Herr auf Balden, vermählt mit Euphemie von Teilnin, welche sich in zweiter Ehe 1681 mit dem kurbrandenburgischen Major Samuel von Werndorf auf Sackrau und Petzdorf vermählte und aus deren erster Ehe, neben einer Tochter, zwei Söhne entsprossten. Der älteste Sohn, Adam Christoph von Drauschwitz, gest. 1716, Herr auf Gross-Koslau, königl. preuss. Lieutenant, hatte aus der Ehe mit Barbara Elisabeth von Kikoll einige näher aber nicht bekannte Nachkommen. Von dem jüngeren Sohne, Georg Friedrich von Drauschwitz, gest. 1719, Herrn auf Gross-Gröben, königl. preuss. Lieutenant, stammte aus der Ehe mit Catharina von Demkin, gest. 1724, ein Sohn, Friedrich Wilhelm von Drauschwitz. In: Neues allgemeines deutsches Adels-Lexicon von Kneschke, Band 2, S. 571 |
1699 | Verschreibungen, Verkäufe und Erbteilungen im Amt Mohrungen (Ostpreußischer Foliant 421, Abschrift): S. 109-116, Bestendoff 7.3.1699. Väterliche Disposition über die Hoch Adligen Bestendorffischen Güter. Samuel von Willmsdorff, kurfürstlicher Oberst und Hauptmann des Amts Sehesten, Erbherr auf Bestendorff und Kelcken, teilt aus Altersgründen seinen Besitz mit seinen Kindern. ... Zeuge: Sigmund Ernst von Kikol In: Altpreußische Geschlechterkunde, Neue Folge, Bd. 13, Jg. 1982, S. 245 |
1705 | verpfändet Siegmund Ernst von Kikoll an von Polentz 35 Hufen in Reichenau, da er von ihm 2000 Gulden geliehen hat. |
1711 |
Obligation vom 4. Nov. über 400 Thalern: Obrist Samuel von Polentz auf Fredau leiht Sigmundt Ernst von Kickoll und seiner Ehefrau Maria Dorothea geb. von Wernsdorf das Geld, da Letzterer seiner Tochter Barbara Elisabeth, (vermutlich) aus Anlaß der Verehelichung mit Lieutenant Adam von Drauschwitz versprochen hat. Somit dürfte die Hochzeit 1711 oder 1710 gewesen sein. In: Hausbuch Ambt Osterode Foliant 272, Pag. 530ff |
1713 | Im Königlichen Regiment der Infanterie ist ein Capitän von Kickoll gelistet. Ein Vorname ist nicht vermerkt. |
1716 | Im Generalhufenschoß-Protokoll des Schulzenamtes Osterode werden u.a. folgender Besitzer aufgeführt: Herr Capitän von Kickul auf adlig Gut Reichenau mit 35 Hufen neben diesem ist auf Reichenau noch aufgeführt: Herr Baron von Hoverbeck mit 31 Hufen |
1718 |
Aus Königsberg meldet am 19.7.1718 Major von Kickoll, daß beim Regiment Dohna "das anbefohlene geschwinde Schießen würklich introduciert und diese albereits ziemlichen von statten gehet".
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1719 |
Aus dem General-Huben-Komissions-Protokoll des Amtes Sehesten (1719):
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1720 | Im Kirchenregister von 1720 aufgeführt als Patron der Kirche Reichenau, Filia von Geierswalde im Amt Osterode, Marienwerdersches Erzpriestertum: Kickoll (Grube: C.C.P.I S. 163), desgleichen für Katharienfeld, Filia von Leipe ebenda. |
1720 |
Am 7. April 1720 verkauft Herr Carl von Wildenhayn auf ... (?) an Herrn Sigismund Ernst von Kikol, Capt.-Lieut., Erbherr auf Reichnau (Reichenau im Ambt Osterode) sein im Osterodschen Ambt gelegenes Gut Warglitten (bei Hohenstein) in 20 Huben bestehend gemäß adlich-cöllmischen Rechte. In: Hausbuch Ambt Osterode Foliant 274, Pag. 445ff |
1721 |
Obligation zur Erbsache zwischen Capitain Carl Sigmund von Dambeck (Dembeck, Demski) und seiner Schwester Frau Maria Elisabeth von Dembkin, verehelichte Capitainin von Lerinskin (Lezinskin ?). Sigmund Ernst von Kikoll ist der Obligationsgeber. In: Hausbuch Ambt Osterode Foliant 274, Pag. 510ff |
vor 1727 |
Kaufkontrakt von Adl. Cöllm. Guth Groß Groeben, Ambt Osterode (12 Huben, 15 Morgen). In: Hausbuch Ambt Osterode Foliant 275, Pag. 176ff |
1727 |
Sterbebuch von Osterode: Reg.Nr. 2 und 3 Tod von Söhnlein und Fräulein Tochter des Capitain von Kikol auf Warglitten und Reichenau (dies wird wohl Sigismund Ernst oder Sigmund Friedrich von Kikol sein). |
1731 | Tribunalrat Johann Albrecht von Schönaich (Erbherr von Schnellwalde und Karnitten) starb 1714. Sein zweiter Sohn Fabian II. beerbte ihn und baute 1728 das Patronatsgestühl und die Kanzel der Schnellwalder Kirche. ... Seine Gemahlin ist Maria Dorothea von Pohlenz (Polentz). Von ihm heißt es: "Er war ein frommer Mann aber von ungewöhnlicher Art und etwas gestörten Geistes." Er machte eine Pilgerfahrt nach Jerusalem und brachte viel von seinem Vermögen durch. Nach seiner Rückkehr aus Jerusalem baute er den erwähnten Patronatsstuhl und starb 1729. Seine Witwe Maria Dorothea von Pohlenz heiratete 1731 Sigismund Friedrich von Kickoll, Obrist im Flanßschen Regiment (seit 1735). Dieser hat "die zerrütteten Vermögensumstände geordnet." Nach altem Brauch wurde nach von Kickoll's Tode (+11.4.1740) eine von seinem Regiment gestiftete Trauerfahne mit seinem Bildnis und Wappen in der Schnellwalder Kirche aufgehängt, das 1849 noch zu erkennen war. Sophie Charlotte von Kickoll (*1725 err.) als einzige Erbin heiratete 1740 (mit 15 Jahren - vermutlich einen von Buddenbrock) zum ersten Male, 1744 zum zweiten (vermutlich von Borcke - siehe 1745) und 1760 zum dritten Male. Aus allen drei Ehen entstammten keine Kinder. Ihr dritter Gatte war Bernhard Karl Schoultz von Aschenrade, ein Balte. Gestorben am 26.12.1797 (ob Sophie Charlotte oder ihr 3. Mann gemeint ist, geht nicht deutlich hervor. In: Dr. Wolf Frhr. von Wrangel, Der Kreis Mohrungen, Holzner Verlag, 1967, S. 342 |
Um 1730 | wird Kapitän Georg Heinrich von Kikoll auf Marienfelde und Warglitten genannt. 1738 wird sein Sohn Georg geboren. |
1732 | verkauft Georg Heinrich von Kikoll Warglitten von 20 Hufen an Georg Samuel von Haubitz für 6200 Gulden. |
1733 |
In der Rolle des Königsberger Garnison-Regiments von 1733 werden folgende Soldaten (mit ihren Heimatorten) unter dem Kompagnie-Chef Capitain von Kykoll aufgeführt: |
1735 | verkauft Georg Heinrich von Kikol seinen Anteil in Reichenau von 28 Hufen und 2 Kirchenhufen für 11000 Gulden an A. B. von Hoverbeck. |
1735 | Am 31.01.1735 wird ein von Kickoll im Flanßschen Regiment zum Oberst (Obrist) befördert. Es handelt sich mit größter Wahrscheinlichkeit um Sigismund Friedrich (siehe 1731). In: Altpreußische Geschlechterkunde Jg. 1928, S. 78, Eine preußische Dienstaltersliste von 1740 |
1740 | In einem Contract zu Czerlin vom 1. Sept. 1740 werden Herr Wolf Ernst von Kickoll und in curatorischer Assistenz hinzugebetene Herr Wilhelm Friedrich von Kykoll aufgeführt. In: Osterodsches Hausbuch, Foliant 276a (GStPK), Pag. 86ff |
1741 | In einem Erbvergleich vom 19. Mai 1741 zu den Leibeserben von Herrn Capitain von Dembcke in Pillau tritt Herr Wolf Ernst von Kykoll als Assistent der Erben und Erbnehmer seines hertzlich geliebten Bruders Christian Gottfried von Kykoll auf. Unterschrieben wird der Erbvergleich neben W.E. von Kykoll von Frau Anna Maria von Kykollin. Somit ist vermutlich Anna Maria die Witwe von Christian Gottfried von Kykoll, vermutlich geb. von Dembcke. In: Osterodsches Hausbuch, Foliant 276a (GStPK), Pag. 127ff |
1741 | Am 25. Mai 1741 stirbt Friedrich von Kykoll aus Marienfelde im 42. Jahr. Dieser Friedrich von Kykoll scheint jedoch bislang noch nie aufgetaucht zu sein, außer vermutlich einmal in 1740 im Hausbuch von Osterode und Hohenstein, wo ein Wilhelm Friedrich von Kykoll in Curatorischer Assistenz. Es kann sich nicht um Sigismund Friedrich von Kikoll handeln, da dieser 1745 noch erwähnt ist und außerdem am 15.11.1683 geboren wurde. In: Kirchenbuch Verstorbene Kirchspiel Leip 1707-1766 S. 293 |
1741 | Eine weitere Merkwürdigkeit findet sich im Kirchenbuch Taufen vom Kirchspiel 1707-1769, S. 146: Es ist am 24. (29.) eusdem (Mai) 1741 die Geburt von Gottlieb Koschmieder eingetragen. Als Pater steht "Tit.: Friedich von Kykoll", Mater: -, Testes: Herr Wolf von Kykoll, dessen Gemahlin Frau von Kownackin. |
1742 | Aus dem Adeligen Hausbuch des Amtes Rhein (Rein), Ostpreußischer Foliant 335: 1. Juli 1742 Reichenau, Kintenau, Barranowen und Wiersbau Die Vormünder der unmündigen und abwesenden Herren Hoverbeckschen Erben, der Barone von Hoverbeck, leihen von dem hochwohlgeborenen Herrn Otto Wilhelm von Hohendorff, kaiserlicher Obristlieutenant, 15000 fl. Die Gelder werden zur Bezahlung der aufgekündigten von der Frau Obrist von Kikoll und anderen Gläubigern (an die Eltern) geliehenen Geldern verwendet. ... Zur Sicherheit werden folgende Güter zur Hypothek gesetzt: Die adelig cöllmischen Güter Reichenau und Kintenau, ..., das Lehngut Baranowen, ... und das Lehngut Wiertzbau ... Die ersten beiden Güter liegen im Osterrodischen, das 3. im Amt Rhein, das 4. im Sehestenschen. In: Altpreußische Geschlechterkunde, Neue Folge, Bd. 16, Jg. 1986, S. 108 Bei den Erben handelt es sich um Wilhelm Ernst und Johann Friederich Barone von Hoverbeck) |
1745 | Georg Heinrich von Kikol (* 1893, +April/Mai 1745) lebte auf Marienfelde und soll mit Anna Juliane von Weltzien aus Mecklenburg neben einem Sohn Georg noch eine Tochter N.N. (*1745) gehabt haben. Eine Geburt der Tochter ließ sich bislang in Kirchenbüchern von Leip und Marienfelde nicht nachweisen. Evtl. könnte die Tochter im Mecklenburgischen geboren sein. In: adlige Stammtafeln nach Gallandi, Geschlecht derer von Kikoll, Pag. 116 |
1745 | Als Erbherr von Labes, Regenswalde, Falkenburg, Gersdorf und Pansin in Pommern reich begütert, seit 1745 mit Sophia Charlotte von Schönaich, Stieftochter des Obrist Sigismund Friedrich von Kikoll, Witwe eines Majors von Buddenbrock, vermählt, lebte Caspar Wilhelm von Borcke doch meistens in Berlin, wo er neben seiner amtlichen Tätigkeit, wie in seiner Jugend den Künsten und Wissenschaften oblag. ... Er verstarb am 8.3.1747 in Berlin und wurde in der Familiengruft in Falkenburg beigesetzt. In: "Caspar Wilhelm von Borcke - zum 300sten Geburtstag 1704 - 2004" von Dr. Wulf-Dietrich von Borcke bzw. Pommersche Lebensbilder, Band IV, K, S. 8 |
1748 | Im Generalhufenschoß-Protokoll des Schulzenamtes Osterode werden u.a. folgende Besitzer aufgeführt: Herr von Kickoll (Georg Heinrich kann es nicht sein, da dieser lt. Stammtafel Gallandi 1745 verstorben ist, vermutlich ist es Wolff Ernst) in adlig Marienfelde mit 1 Hufen und 17 Morgen Witwe von Kickoll in adlig Marienfelde mit 5 Hufen Herr Wolf Ernst von Kickoll in Stephanswalde mit 44 Hufen |
1748 | In einem Contract vom 12. Sept. 1748 wird der Hochwohlgeborene Herr Wolff Ernst von Kickoll, Erbherr auf Marienfelde und Stephanswalde, als Darlehensnehmer und der ehrbare Johann Retz (oder Reh) genannt. In: Osterodsches Hausbuch, Foliant 276b (GStPK), Pag. 1074ff |
1749 |
Im April verpfändet in Marienfelde (Osterode) Wittwe Catharina Elisabeth von Kickoll geb. von Gottentau (Gottentow) ihr eigenthümliches Anteilgut von 5 Huben in Marienfelde (in Assistenz von Herrn von Drauschwitz) an Michael Gross aus Lobenstein. |
1754 | verpfändet Leutnant Wolf Ernst von Kikoll das adlg. kölm. Gut Steffenswalde (Kreis Osterode) von 44 Hufen auf 24 Jahre für 15000 Gulden an seinen Neffen Johann Sigismund von Drauschwitz, der es später kaufte. |
1759 | Siebenjähriger Krieg: Oberst Johann Gottfried von Kikol (Infanterie-Regiment Nr. 9) gefallen oder tödlich verwundet. In: Curt Jany, Geschichte der Preußischen Armee vom 15. Jahrhundert bis 1914, 2. Band, S. 526 |
1761 | Im Generalhufenschoß-Protokoll des Schulzenamtes Osterode ist der Besitzwechsel des früheren Besitzes von Wolf Ernst von Kickoll eingetragen: Herr Lieutenant von Drauschwitz überträgt 44 Hufen von Stephanswalde am 6.11.1761 an Lieutenant Baron Johann von Schultz. Der Consens ist erfolget. (Seite 29) |
1768 | Maria Gottliebe von Kikol oo Lieutenant von Sawitzki, um 1768 zu Osterode unter v. Sawitzki ist zu finden: 1. Lieutenant Karl Mathias von Sawatzki. und Frau geb. von Kikol, Mittwoch nach 4. Sonntag n. Trinitatis 1768 zu Osterode/Ostpreußen zum Abendmahl (KB) Lt. Regiment Finkenstein, Eskadron von Rochow, oo Maria Gottliebe von Kikol. Töchter: 2 2. Maria Gottliebe v. S., * Osterode 19.Juli getauft 24. Juli 1768 (KB Osterode, ev.) - Im KB auf Seite 85 (Digitalisat 115/116) ganz unten, Qualität nicht so gut - Als Zeugin Frau von Drauschwitz genannt, welche auch eine geb. von Kikol sein kann. In: Quassowski Kartei |
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