Meldungen der Sicherheits-Polizei
I. Steckbriefliche Verfolgungen - Ausgabe vom 1. Januar 1873
I. Steckbrieflich gesucht werden:
- Vom Königlichen Kreisgericht Lötzen der zu 9 Monaten Gefängniß verurtheilte, am 17. April 1869 von der Arbeiterstation Pierkunowen entsprungene Arbeiter Rudolph Börsch aus Lapinen.
- Vom Königlichen Kreisgericht Lötzen wegen Diebstahls der Arbeiter Ludwig Gringel, alias Gutek, aus Talten.
- Der Arbeiter Gottlieb Grabowski aus Schildeck, welcher wegen Diebstahls zur Untersuchung gezogen werden soll, hat sich aus seinem Wohnort entfernt. Sein gegenwärtiger Aufenthalt ist nicht zu ermitteln gewesen. Es wird ersucht, dem Königlichen Kreisgericht Osterode von dem Aufenthalt des Grabowski unverzüglich Mittheilung zu machen.
- Der Knecht Ludwig Padubrin, 22 Jahre alt, welcher im Februar 1871 bei dem Gutsbesitzer Schulz in Derwehlischken, sodann eine kurze Zeit beim Besitzer Dietz in Joneiten, zuletzt in Sköpen bei Kröhnert gedient hat, soll eine vom Kreisgericht Kaukehmen unterm 18. Oktober 1872 wegen Unterschlagens erkannte rechtskräftige Gefängnißstrafe von einer Woche verbüßen. Es wird um Vollstreckung der Strafe und Benachrichtigung des Königl. Kreisgerichts Kaukehmen ersucht.
- Der wegen Diebstahls zu einer Woche Gefängniß verurtheilte Knecht Jacob Raßat, welcher früher in Uebermemel, später in Dwischacken gedient hat und dessen Vater in Kaltecken wohnt. Er ist unter Benachrichtigung des Kreisgerichts Tilsit an die nächste Gerichtsbehörde zur Strafvollstreckung abzuliefern.
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